Freitag, 31. Januar 2014
Demut jetzt Kirchenquiz-Bild-Auflösung
Auflösung am Sonntag oder wer nicht so lange warten will, macht einen scharfen Blick nach unten!
Johannes Bosco als Seelsorger
Ein Priester geht nie allein in die Hölle oder in den Himmel,
denn er ist immer von geretteten oder verlorenen Seelen begleitet.
(Don Bosco)
Statue Don Boscos mit zwei Kindern, St. Francois, Annecy |
Don Bosco trug zeit seines Lebens einen schwarzen Talar, diese Statue zeigt ihn weiß gekleidet. Sie war bestimmt für die katholische Mission in Afrika, wo die Priester weiße Talare trugen.
Dienstag, 28. Januar 2014
Thomas von Aquin in Wien
Sankt Thomas, Lehrer, groß und licht:
aus dir das Licht des Lichtes bricht,
denn du bist Gott begegnet.
Du bist so ganz
in Gottes Glanz
in Gottes Licht gesegnet.
Dich wählte Gottes Weisheit aus
und baute sich in dir ein Haus,
rein, kostbar und lebendig.
Es kam die Flut:
dein Haus stand gut.
Wer Gott hat, bleibt beständig.
Erbitte, Thomas, uns den Geist,
der uns die Wege Gottes weist,
die Geister in uns scheidet;
der mit uns geht,
der in uns fleht
und uns für Gott bereitet.
Du großer Gott, Dreifaltigkeit,
des Menschen Ziel und Seligkeit:
Wer könnte dich erfassen?
Wir loben dich; wir suchen dich,
du Liebe ohne Maßen. Amen.
(Hymnus der Lesehore aus dem Proprium des Predigerordens)
Die Langhauskapellen in der Wiener Dominikanerkirche sind Heiligen geweiht, auf die die in Rahmen gefaßten Ölbilder an den Innenwänden Bezug nehmen.
Altar und Wandbilder in der (....) Kapelle des hl. Thomas von Aquin sind von dem Flamen Frans Leuyx (1638 und 1649/50) gemalt. Im Altarblatt die göttliche Bestätigung seiner Lehre (das Spruchband: bene de me scripsisti - gut hast du über mich geschrieben); der Kirchenraum im Bildhintergrund könnte eine idealisierende Darstellung des Innenraumes der Dominikanerkirche sein, steht aber im Dienst der Thomasverherrlichung, der als "Lehrer inmitten der Kirche seinen Mund auftut". In Komposition und besonders in der Farbgebung ist das Vorbild Rubens´ in diesem Altarblatt Leuyxs zu spüren. (aus dem Kunstführer der Wiener Dominikanerkirche Maria Rotunda)
Die Wandbilder zeigen die:
Versuchung des Heiligen, Kapelle des hl. Thomas von Aquin, Dominikanerkirche Wien |
Umgürtung durch Engel, Kapelle des hl. Thomas von Aquin, Dominikanerkirche Wien |
Glorie, Kapelle des hl. Thomas von Aquin, Dominikanerkirche Wien |
Erscheinung der Apostel Petrus und Paulus, Kapelle des hl. Thomas von Aquin, Dominikanerkirche Wien |
Flucht aus dem Gefängnis, Wandbild der Kapelle des hl. Thomas von Aquin, Dominikanerkirche Wien |
Montag, 27. Januar 2014
Angela Merici
Um für das
betrachtende Gebet Inhalt und Methode anzubieten, ermutigen wir jede einzelne, den
Geist zu Gott zu erheben und so täglich auf die folgende, eine ähnliche oder auf
eine andere Weise im Innern ihres Herzens zu beten:
Mein Herr, erleuchte die Dunkelheit
meines Herzens, und gib mir die Gnade, eher zu sterben als heute deine göttliche
Majestät zu beleidigen. Und festige meine Gefühle und Sinne, damit sie weder nach
rechts noch nach links abweichen noch mich von deinem hellstrahlenden Gesicht ablenken,
das jedem bedrängten Herzen Frieden schenkt.
Wenn ich Arme in das Innere meines
Herzens blicke, wage ich aus Scham nicht, die Augen zum Himmel zu erheben, denn
ich verdiene es, lebendig von der Hölle verschlungen zu werden, weil ich in mir
so große Irrtümer, so viel Häßliches und Böses, so große und erschreckende Verunstaltungen
erkenne. Deshalb muß ich bei Tag und Nacht, im Gehen und Stehen, beim Tun und Denken
eindringlich zum Himmel schreien und um Erbarmen und um Zeit zur Umkehr bitten.
Vergib mir gnädig, gütigster Herr, diese großen Beleidigungen und alle meine Verfehlungen,
die ich vom Tag meiner Taufe bis jetzt begangen habe. Verzeih auch gnädig die Sünden
meines Vaters und meiner Mutter, meiner Verwandten und Freunde und der ganzen Welt.
Ich bitte dich, meine Entscheidungsfreiheit und meinen eigenen Willen anzunehmen, der von sich aus das Gute nicht vom Bösen unterscheiden kann, weil er von der Sünde geschwächt ist. Nimm an mein Denken, Sprechen und Tun und überhaupt alles, meinen inneren und äußeren Besitz: Alles lege ich deiner göttlichen Majestät zu Füßen. Und ich bitte dich, daß du es gnädig annimmst, obwohl es [deiner] nicht würdig ist. Amen.
(Angela Merici, aus der Regel der Compagnia di Sant´Orsola)
Angela Merici, Petersdom, S. Pietro in Vaticano, Rom |
Sonntag, 26. Januar 2014
Samstag, 25. Januar 2014
Bekehrung des hl. Apostels Paulus
Durch die Gnade Gottes bin ich, was ich bin.
Sein gnädiges Handeln an mir blieb nicht ohne Wirkung.
Petrus und Paulus neben Christus, Mosaik aus dem 5. Jahrhundert, S. Vitale, Ravenna |
Staunend sehen wir
deines Lebens Wandlung:
Saulus hießest du
und ein Feind der Christen,
Paulus bist du jetzt,
und als Christi Zeuge
wird dir die Krone.
Da sein Licht dich trifft,
fällst du blind zu Boden,
stehst verwandelt auf,
seinem Ruf zu folgen,
Eingetaucht in ihn,
bist du neu geworden,
Glied seines Leibes.
Paulus, S. Paolo fuori le Mura, Rom |
Auserwählt vom Herrn,
um das Wort zu künden,
streust du seine Saat,
wirst der Heiden Lehrer,
hast am eignen Leib,
hast durch Tod und Leben
Christus verherrlicht.
Paulus, S. Paolo alle Tre Fontane, Rom |
Bringe unser Lob
vor den höchsten Vater,
bring es vor den Sohn,
der dich rief in Gnade,
bring es vor den Geist,
dessen Kraft dich drängte,
Christus zu künden. Amen.
(Hymnus am Fest der Bekehrung Pauli)
Apsismosaik, S. Paolo fuori le Mura, Rom, in Auftrag gegeben von Papst Honorius III. (1220), der am rechten Fuß Christi kniet, rechts und links des Herrn die Apostel Petrus und Paulus |
Freitag, 24. Januar 2014
Die Jugend von Franz von Sales
Die von 1941 bis 1952 entstandenen zwölf Glasfenster der Heimsuchungsbasilika
von Annecy zeigen Lebensstationen der hl. Johanna Franziska von
Chantal und des hl. Franz von Sales.
Am 21. August 1576 wurde Franz von Sales im Schloß Sales bei Thorens/Savoyen, 20 km von Annecy entfernt, geboren.
Bereits mit sechs Jahren unterrichteten ihn Privatlehrer, ab 1573 besuchte er die Schule in La Roche-sur-Foron und Annecy (rechts unten).
Sein Vater sah für Franz eine juristische Laufbahn vor und schickte ihn ab 1582 zum Studium nach Paris. Mitten im Studium erfaßte Franz eine schwere Krise. "Die schwierige Frage nach der Beziehung zwischen dem ewigen Willen Gottes, der göttlichen Gnade und der menschlichen Freiheit trieb ihn so um, dass er in tiefe Verzweiflung stürzte: Er bildete sich ein, er sei für immer verdammt (..). An einem Abend im Januar 1587 warf er sich schließlich in einer Kirche vor einem Marienbild nieder, vertraute sich voll und ganz dem Willen des Herrn an und sprach das "Memorare", das vertrauensvolle Gebet des hl. Bernhard an Maria (Bildmitte). Die Versuchung verschwand, und Franz fand seinen Herzensfrieden wieder. Er weihte daraufhin seine Jungfräulichkeit Gott und der Gottesmutter, und gelobte, jeden Tag den Rosenkranz zu beten." (Dom Antoine Marie)
Er vollendete seine Studien an der Universität in Padua, welche zur damaligen Zeit die beste juristische Fakultät hatte. Am 5. September 1591 wurde Franz vom Rektor der Universität zum Doktor beider Rechte, des kirchlichen und des weltlichen, promoviert. (Bild oben rechts)
Nach Frankreich zurückgekehrt hielt sich Franz bei seiner Familie im Schloß von Thuille auf. Gelegentlich zog er sich zur Erholung und um die Einsamkeit zu suchen in die Grotten von Saint-Germain zurück. (Bild links oben)
In Begleitung seines Cousins Louis bittet Franz den Vater um die Erlaubnis, Priester zu werden (große Bildszene). "Qu´il vous plaise, mon pere, de me permetrre que je sois d´Eglise".
Abgebildet wird der hl. Franz als Bischof, über sich oder in der Hand ein (mit einer Dornenkrone umwundenes) Herz zum Zeichen seiner Verehrung des göttlichen Herzens Jesu.
Am 21. August 1576 wurde Franz von Sales im Schloß Sales bei Thorens/Savoyen, 20 km von Annecy entfernt, geboren.
Bereits mit sechs Jahren unterrichteten ihn Privatlehrer, ab 1573 besuchte er die Schule in La Roche-sur-Foron und Annecy (rechts unten).
Sein Vater sah für Franz eine juristische Laufbahn vor und schickte ihn ab 1582 zum Studium nach Paris. Mitten im Studium erfaßte Franz eine schwere Krise. "Die schwierige Frage nach der Beziehung zwischen dem ewigen Willen Gottes, der göttlichen Gnade und der menschlichen Freiheit trieb ihn so um, dass er in tiefe Verzweiflung stürzte: Er bildete sich ein, er sei für immer verdammt (..). An einem Abend im Januar 1587 warf er sich schließlich in einer Kirche vor einem Marienbild nieder, vertraute sich voll und ganz dem Willen des Herrn an und sprach das "Memorare", das vertrauensvolle Gebet des hl. Bernhard an Maria (Bildmitte). Die Versuchung verschwand, und Franz fand seinen Herzensfrieden wieder. Er weihte daraufhin seine Jungfräulichkeit Gott und der Gottesmutter, und gelobte, jeden Tag den Rosenkranz zu beten." (Dom Antoine Marie)
Er vollendete seine Studien an der Universität in Padua, welche zur damaligen Zeit die beste juristische Fakultät hatte. Am 5. September 1591 wurde Franz vom Rektor der Universität zum Doktor beider Rechte, des kirchlichen und des weltlichen, promoviert. (Bild oben rechts)
Nach Frankreich zurückgekehrt hielt sich Franz bei seiner Familie im Schloß von Thuille auf. Gelegentlich zog er sich zur Erholung und um die Einsamkeit zu suchen in die Grotten von Saint-Germain zurück. (Bild links oben)
In Begleitung seines Cousins Louis bittet Franz den Vater um die Erlaubnis, Priester zu werden (große Bildszene). "Qu´il vous plaise, mon pere, de me permetrre que je sois d´Eglise".
Abgebildet wird der hl. Franz als Bischof, über sich oder in der Hand ein (mit einer Dornenkrone umwundenes) Herz zum Zeichen seiner Verehrung des göttlichen Herzens Jesu.
Franz von Sales, Kathedrale Saint Pierre, Annecy |
Mittwoch, 22. Januar 2014
Dienstag, 21. Januar 2014
S. Agnese in Agone
Agnes, frühchristliche Märtyrin. Der Kult der hl. Agnes bestand schon im 4. Jahrhundert in
Rom und breitete sich schnell in der abendländischen Kirche aus. Über die Zeit und die Art
des Martyriums sind keine sicheren Nachrichten überliefert. Schon Ende des 4. und Anfang
des 5. Jahrhunderts haben Legenden das Bild der Märtyrin unscharf gemacht. Ob Agnes
durch Enthauptung oder durch Feuer getötet wurde, ist unsicher. Ebenso schwankt die Zeitangabe
ihres Martyriums zwischen der Regierungszeit des Valerian, um 258, und des Diokletian,
um 304. Agnes wurde in Rom an der Via Nomentana beigesetzt. Über ihrem Grab
entstand nach Beendigung der Verfolgungszeiten eine Kirche, die um 630 unter Papst Honorius
I. erneuert wurde.
(Martyrologium Sancrucense)
An der Piazza Navona, in der Antike eine Arena für Leichtathletikkämpfe, wurde im 5. Jahrhundert ein Oratorium über der Hinrichtungsstätte der hl. Agnes gebaut. Bereits der christliche Dichter Prudenz erzählt am Anfang des 5. Jh. von einer heiligen jungen Frau, Agnes, die während der noch vor Diokletian stattgefundenen Christenverfolgung - vielleicht unter Decius oder Valerian (zw. 250-260) - in die Gewölbe geschleppt wurde, um vergewaltigt zu werden. Sie konnte sich jedoch aufgrund ihrer Haare vor ihren Verfolgern schützen, die plötzlich auf wundersame Weise ganz lang gewachsen waren.
(vgl. Kurzführer der Kirche)
1652 begannen die Abrißarbeiten der alten Kirche Sant´Agnese. 1653 übernahm Borromini den Auftrag, die Kirche neu zu errichten. Der hl. Agnes sollte nunmehr (1657) nicht mehr der Hauptaltar, sondern die nördliche Seitenkapelle gewidmet werden, da sie für näher am Ort des Martyriums befunden wurde.
In die Krypta gelangt man (bei meinem Rombesuch 2013 war sie wegen Renovierung geschlossen) über die Kapelle der hl. Agnes, Treppen führen zum Ort des Martyriums. Der Tradition zufolge fiel der Mann, der sie schänden wollte, tot zu Boden und wurde durch ihre Gebete wieder zum Leben erweckt.
Rom und breitete sich schnell in der abendländischen Kirche aus. Über die Zeit und die Art
des Martyriums sind keine sicheren Nachrichten überliefert. Schon Ende des 4. und Anfang
des 5. Jahrhunderts haben Legenden das Bild der Märtyrin unscharf gemacht. Ob Agnes
durch Enthauptung oder durch Feuer getötet wurde, ist unsicher. Ebenso schwankt die Zeitangabe
ihres Martyriums zwischen der Regierungszeit des Valerian, um 258, und des Diokletian,
um 304. Agnes wurde in Rom an der Via Nomentana beigesetzt. Über ihrem Grab
entstand nach Beendigung der Verfolgungszeiten eine Kirche, die um 630 unter Papst Honorius
I. erneuert wurde.
(Martyrologium Sancrucense)
Piazza Navona, rechts S. Agnese in Agone |
An der Piazza Navona, in der Antike eine Arena für Leichtathletikkämpfe, wurde im 5. Jahrhundert ein Oratorium über der Hinrichtungsstätte der hl. Agnes gebaut. Bereits der christliche Dichter Prudenz erzählt am Anfang des 5. Jh. von einer heiligen jungen Frau, Agnes, die während der noch vor Diokletian stattgefundenen Christenverfolgung - vielleicht unter Decius oder Valerian (zw. 250-260) - in die Gewölbe geschleppt wurde, um vergewaltigt zu werden. Sie konnte sich jedoch aufgrund ihrer Haare vor ihren Verfolgern schützen, die plötzlich auf wundersame Weise ganz lang gewachsen waren.
(vgl. Kurzführer der Kirche)
Neptunbrunnen im Norden der Piazza Navona |
Vierströmebrunnen mit Obelisken vor S. Agnese in Agone |
Hochaltar in der Apsis, Marmorrelief m. Hl. Familie m. Elisabeth, Johannes dem Täufer und Zacharias, Johannes zeigt Jesus eine Schriftrolle |
vlnr: Hochaltar, Altar der hl. Emerenziana, Kapelle und Altar der hl. Agnes |
1652 begannen die Abrißarbeiten der alten Kirche Sant´Agnese. 1653 übernahm Borromini den Auftrag, die Kirche neu zu errichten. Der hl. Agnes sollte nunmehr (1657) nicht mehr der Hauptaltar, sondern die nördliche Seitenkapelle gewidmet werden, da sie für näher am Ort des Martyriums befunden wurde.
In die Krypta gelangt man (bei meinem Rombesuch 2013 war sie wegen Renovierung geschlossen) über die Kapelle der hl. Agnes, Treppen führen zum Ort des Martyriums. Der Tradition zufolge fiel der Mann, der sie schänden wollte, tot zu Boden und wurde durch ihre Gebete wieder zum Leben erweckt.
Agnes in Feuerflammen |
links vom Hauptaltar ist der Altar der hl. Cäcilia zu sehen |
Montag, 20. Januar 2014
Sebastian
Da ließ ihn (Sebastian) der Kaiser kommen und sagte ihm: "Ich habe dich immer unter den Ersten in meinem Palast gehalten, und doch warst du im geheimen gegen mein Wohl und handeltest unrecht gegen die Götter!"
Sebastian: "Zu deinem Heil habe ich immer Christus verehrt, und ich habe Gott, der im Himmel ist, angefleht, das Römische Reich zu erhalten."
Diokletian aber befahl, ihn auf freiem Feld festzubinden und von Soldaten mit Pfeilen erschießen zu lassen. Da schossen sie so viele Pfeile auf ihn, daß er wie ein Igel erschien, und da sie glaubten, er sei tot, gingen sie weg.
Sebastian aber war innerhalb weniger Tage von seinen Wunden geheilt, stellte sich auf die Treppe, die zum kaiserlichen Palast führte, und beschuldigte die Kaiser bei ihrem Erscheinen wegen all des Bösen, das sie den Christen zufügten. Da sagten die Kaiser: "Ist das nicht Sebastian, den wir schon lange mit Pfeilen töten ließen?" Sebastian antwortete:"Der Herr hat mich in seiner Gnade wiedererweckt, damit ich vor euch erscheinen und euch das Böse vorwerfen kann, das ihr den Dienern Christi antut."
Da ließ ihn der Kaiser so lange prügeln, bis er den Geist aufgab. Er befahl auch, seinen Leichnam in eine Kloake zu werden, damit die Christen Sebastian nicht als Märtyrer verehren könnten. In der folgenden Nacht aber erschien Sebastian der hl. Lucina und gebot ihr, ihn bei den Reliquien der Apostel zu bestatten. Und es geschah so. -
Das Martyrium erlitt er zur Zeit der Kaiser Diokletian und Maximian, die im Jahre 287 die Herrschaft antraten.
(aus der legenda aurea)
Sebastian: "Zu deinem Heil habe ich immer Christus verehrt, und ich habe Gott, der im Himmel ist, angefleht, das Römische Reich zu erhalten."
Diokletian aber befahl, ihn auf freiem Feld festzubinden und von Soldaten mit Pfeilen erschießen zu lassen. Da schossen sie so viele Pfeile auf ihn, daß er wie ein Igel erschien, und da sie glaubten, er sei tot, gingen sie weg.
Sebastianaltar, St. Lorenz, Kempten |
Sebastian aber war innerhalb weniger Tage von seinen Wunden geheilt, stellte sich auf die Treppe, die zum kaiserlichen Palast führte, und beschuldigte die Kaiser bei ihrem Erscheinen wegen all des Bösen, das sie den Christen zufügten. Da sagten die Kaiser: "Ist das nicht Sebastian, den wir schon lange mit Pfeilen töten ließen?" Sebastian antwortete:"Der Herr hat mich in seiner Gnade wiedererweckt, damit ich vor euch erscheinen und euch das Böse vorwerfen kann, das ihr den Dienern Christi antut."
Da ließ ihn der Kaiser so lange prügeln, bis er den Geist aufgab. Er befahl auch, seinen Leichnam in eine Kloake zu werden, damit die Christen Sebastian nicht als Märtyrer verehren könnten. In der folgenden Nacht aber erschien Sebastian der hl. Lucina und gebot ihr, ihn bei den Reliquien der Apostel zu bestatten. Und es geschah so. -
Das Martyrium erlitt er zur Zeit der Kaiser Diokletian und Maximian, die im Jahre 287 die Herrschaft antraten.
(aus der legenda aurea)
S. Sebastiano fuori le mura, St. Sebastian vor den Mauern, Sebastiansaltar |