Freitag, 30. August 2013
Donnerstag, 29. August 2013
Zwischenbericht zum Bildrätsel
Zwei richtige Antworten sind bereits eingegangen, der zweite Teil der Frage, wo sich dieses Mosaik ursprünglich befand, ist noch unbeantwortet.
Tipp 1: Ein heiliggesprochener Theologe hat vermutlich zu Lebzeiten seine Füße auf dieses Mosaik gestellt.
Tipp 2: Das Mosaik hielt sich, bevor es sich gen Norden auf Wanderschaft begab, an einem Ort auf, der etwa 930 km (Luftlinie) vom jetzigen Aufenthaltsort entfernt ist. Ein heißer Tipp, nicht wahr?
Tipp 1: Ein heiliggesprochener Theologe hat vermutlich zu Lebzeiten seine Füße auf dieses Mosaik gestellt.
Tipp 2: Das Mosaik hielt sich, bevor es sich gen Norden auf Wanderschaft begab, an einem Ort auf, der etwa 930 km (Luftlinie) vom jetzigen Aufenthaltsort entfernt ist. Ein heißer Tipp, nicht wahr?
Johannes der Täufer
Bildrätsel
In welcher Kirche ist dieses achteckige Mosaik heute zu sehen und wo war es ursprünglich?
Auflösung am Freitag.
Auflösung am Freitag.
Mittwoch, 28. August 2013
Papst Benedikt XVI. über die Bekehrung des hl. Augustinus
aus dem aufliegenden flyer |
Augustinus hat in seinem Buch Confessiones auf bewegende Weise den Weg seiner Bekehrung geschildert, der mit der Taufe durch Bischof Ambrosius im Dom zu Mailand an sein Ziel gekommen war. Wer die Confessiones liest, kann den Weg mitvollziehen, den Augustinus in einem langen Ringen gehen mußte, um schließlich in der Osternacht 387 am Taufbrunnen die große Wende seines Lebens zu empfangen. Wenn man das Leben des hl. Augustinus aufmerksam verfolgt, kann man sehen, daß Bekehrung nicht ein punktuelles Ereignis, sondern eben ein Weg war. Und man kann sehen, daß dieser Weg am Taufbrunnen nicht zu Ende gewesen ist. Wie das Leben Augustins vor der Taufe, so ist es auf andere Weise auch danach ein Weg der Bekehrung geblieben – bis in die Todeskrankheit hinein, in der er die Buß-Psalmen auf der Wand anbringen ließ, um sie immer vor Augen zu haben; sich selbst von der Kommunion ausschloß, um noch einmal den Weg der Buße zu gehen und das Heil als Geschenk der Erbarmungen Gottes aus den Händen Christi zu empfangen. So dürfen wir zu Recht von den »Bekehrungen« Augustins sprechen, die eine einzige große Bekehrung im Suchen nach dem Angesicht Christi und dann im Mitgehen mit ihm gewesen sind.
Ich möchte kurz von drei großen Einschnitten dieses Bekehrungsweges, von drei »Bekehrungen« sprechen. Die erste grundlegende Bekehrung war der Weg zur Christwerdung, zum Ja des Glaubens und der Taufe. Was war das Wesentliche dieses Weges? Augustinus war zum einen ein Mensch seiner Zeit, ganz von ihren Gewohnheiten und Leidenschaften, von allen Fragen und Problemen eines jungen Mannes gezeichnet. Er hat gelebt wie alle anderen auch, und doch war da etwas anders: Er ist immer ein Suchender geblieben. Er war nie einfach zufrieden mit dem Leben, wie es nun einmal ist und wie alle anderen es auch leben. Er war immer von der Frage nach der Wahrheit getrieben. Er wollte die Wahrheit finden. Herausbringen, was der Mensch ist; woher die Welt kommt; woher wir selber kommen, wohin wir gehen und wie wir das wirkliche Leben finden. Er wollte das rechte Leben finden, nicht einfach dahinleben. Die Leidenschaft für die Wahrheit ist das eigentliche Stichwort seines Lebens; die Leidenschaft für die Wahrheit hat ihn wirklich geleitet. Und da ist noch etwas Besonderes. Alles, was den Namen Christi nicht trug, reichte ihm nicht aus. Die Liebe zu diesem Namen, so sagt er uns, hatte er mit der Muttermilch getrunken (vgl. Conf. 3,4,8). Und immer glaubte er, einmal schwächer, einmal stärker, daß es Gott gibt und daß er sich unser annimmt (vgl. Conf. 6,5,8). Aber diesen Gott wirklich zu erkennen und diesen Jesus Christus wirklich kennenzulernen und mit allen Konsequenzen zu ihm ja zu sagen, das war das große Ringen seiner frühen Jahre. Er schildert uns, wie er durch die platonische Philosophie erlernt und erkannt hatte, daß am Anfang das Wort war – der Logos, der schöpferische Sinn. Aber die Philosophie, die ihn erkennen ließ, daß der Ursprung von allem der schöpferische Sinn ist, diese Philosophie zeigte ihm keinen Weg dahin; dieser Logos blieb fern und unberührbar. Erst im Glauben der Kirche fand er dann die zweite wesentliche Wahrheit: Das Wort – der Logos – ist Fleisch geworden. Und so rührt es uns an, rühren wir es an. Der Demut der Menschwerdung Gottes muß – das ist der große Schritt – die Demut unseres Glaubens antworten, der den geistigen Hochmut des Besserwissens ablegt und sich in die Gemeinschaft des Leibes Christi hineinbeugt; mit der Kirche lebt und so erst wirklich in konkrete, ja, leibliche Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott kommt. Ich brauche nicht zu sagen, wie sehr dies alles uns angeht: Suchende bleiben, sich nicht zufrieden geben mit dem, was alle sagen und tun. Den Blick auf den ewigen Gott und auf Jesus Christus nicht verlieren. Die Demut des Glaubens in der leibhaftigen Kirche Jesu Christi, des fleischgewordenen Logos, erlernen.
Seine zweite Bekehrung schildert uns der hl. Augustinus am Ende des zehnten Buches seiner Bekenntnisse mit den Worten: »Niedergedrückt von meinen Sünden und der Last meiner Armseligkeit habe ich die Flucht in die Einsamkeit versucht. Aber du hast mich gehindert, mir Kraft gegeben und mir gesagt: ›Deshalb ist Christus für alle gestorben, damit diejenigen, die leben, nicht mehr für sich selber leben, sondern für den, der für alle gestorben ist‹« (2 Kor 5,15; Conf. 10,43,70). Was ist da geschehen? Nach seiner Taufe hatte Augustinus sich entschlossen, nach Afrika zurückzukehren und dort mit seinen Freunden ein kleines Kloster gegründet. Sein Leben sollte nun ganz dem Gespräch mit Gott und dem gemeinsamen Bedenken und Beschauen der Schönheit und der Wahrheit seines Wortes gelten. So verbrachte er drei glückliche Jahre, in denen er sich am Ziel des Lebens angekommen glaubte; eine Reihe kostbarer theologisch-philosophischer Werke ist in dieser Zeit entstanden. Im Jahr 391 – vier Jahre nach der Taufe – besuchte er in der Hafenstadt Hippo einen Freund, den er für sein Kloster gewinnen wollte. Im Sonntagsgottesdienst, den er in der Kathedrale besuchte, wurde er erkannt. Der Bischof der Stadt, ein Grieche, der nur schlecht Latein sprach und mit dem Predigen Mühe hatte, redete in seiner Homilie nicht zufällig davon, daß er die Absicht habe, einen Priester wählen zu lassen, dem er auch das Predigtamt anvertrauen wolle. Unverzüglich packten die Leute Augustinus und führten ihn mit Gewalt nach vorn, damit er zum Priester in der Stadt geweiht werde. Unmittelbar nach seiner so erzwungenen Weihe schrieb Augustinus an Bischof Valerius: »… Ich fühle mich wie jemand, der nicht rudern kann und doch zum zweiten Steuermann ernannt worden ist. Das war auch der Grund, weshalb ich im stillen bei meiner Weihe geweint habe« (vgl. Ep. 21,1f.). Der schöne Traum des beschaulichen Lebens war zerrissen, das Leben Augustins von Grund auf geändert. Nun konnte er sich nicht mehr allein der Meditation in der Einsamkeit widmen. Nun mußte er mit Christus für alle leben. Seine hohen Gedanken und Erkenntnisse mußte er in das Denken und Sprechen der einfachen Menschen seiner Stadt übersetzen. Das große philosophische Lebenswerk, von dem er geträumt hatte, blieb ungeschrieben. Stattdessen wurde uns geschenkt, was mehr ist: das Evangelium übersetzt in die Sprache des täglichen Lebens und seiner Leiden. Was nun sein Alltagsleben war, hat er so beschrieben: »Unruhestifter zurechtweisen, Kleingläubige trösten, sich der Schwachen annehmen, Gegner widerlegen…, Träge wachrütteln, Streitende besänftigen, Armen helfen, Unterdrückte befreien, Gute ermutigen, Böse ertragen und – ach – alle lieben« (Serm. 340,3). »Immer wieder predigen, disputieren, ermahnen, erbauen, für jeden bereitstehen. Das ist eine große Last, ein schwerer Druck, ein mühseliges Werk« (Serm. 339,4). Dies war die zweite und immer neu zu erringende Bekehrung dieses ringenden und leidenden Menschen: Immer neu für alle da sein und nicht für die eigene Vollkommenheit, immer neu mit Christus sein Leben weggeben, damit andere Ihn, das wahre Leben finden konnten.
Es gibt noch eine dritte Markierung auf dem Bekehrungsweg des hl. Augustinus. Nach seiner Priesterweihe hatte er sich Urlaub erbeten, um die heiligen Schriften gründlicher studieren zu können. Seine erste Predigtreihe nach dieser Besinnungspause handelte von der Bergpredigt, in der er den neu von Christus gezeigten Weg des rechten Lebens, »des vollkommenen Lebens« auslegte – als die Wanderung auf dem heiligen Berg von Gottes Wort. In diesen Predigten ist noch der ganze Enthusiasmus des neu gefundenen und gelebten Glaubens zu spüren: die feste Überzeugung, daß der Getaufte, der ganz der Botschaft Christi gemäß lebe, eben »vollkommen« im Sinne der Bergpredigt sein könne. Ungefähr 20 Jahre später hat Augustinus ein Buch unter dem Titel Retractationes geschrieben, in dem er seine bisherigen Werke kritisch sichtete und da Verbesserungen vornahm, wo er inzwischen Neues gelernt hatte. Da bemerkt er zum Vollkommenheitsideal seiner Predigten über die Bergpredigt: Inzwischen habe ich erkannt, daß nur einer wirklich vollkommen ist und daß nur in einem die Worte der Bergpredigt ganz erfüllt sind: in Jesus Christus selbst. Die ganze Kirche aber – wir alle, die Apostel eingeschlossen – müssen jeden Tag beten: Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern (vgl. Retr. I,19,1–3). Augustinus hatte eine letzte Demut gelernt – nicht nur die Demut, sein großes Denken dem einfachen Glauben der Kirche einzufügen, nicht nur die Demut, seine großen Einsichten in die Einfachheit der Verkündigung zu übersetzen, sondern auch die Demut anzuerkennen, daß er und die ganze pilgernde Kirche immerfort der barmherzigen und täglich vergebenden Güte Gottes bedürfen und daß wir dann Christus, dem einzig Vollkommenen, am meisten ähnlich werden, wenn wir wie er zu Menschen der Barmherzigkeit werden.
In dieser Stunde danken wir Gott für das große Licht, das von der Weisheit und der Demut des hl. Augustinus ausgeht, und wir bitten den Herrn darum, daß er uns allen Tag um Tag die nötige Bekehrung schenke und uns so zum wahren Leben führen möge. Amen.
(aus der Ansprache von Papst Benedikt XVI. in Pavia, 22. April 2007)
Am Grab des hl. Augustinus in Pavia
Augustinus, 354 in Tagaste in Afrika geboren, wurde von seiner Mutter Monika im christlichen Glauben erzogen. Als Student entfernte er sich vom Glauben und verfiel der Irrlehre der Manichäer. Er war Lehrer der Rhetorik in Mailand. Durch die Predigten des hl. Ambrosius wurde er zum Glauben bekehrt und empfing mit 33 Jahren die Taufe.
Augustinus kehrte 388 nach Afrika zurück und errichtete in Tagaste ein Kloster. 391 empfing er durch Bischof Valerius von Hippo die Priesterweihe. Von Valerius erhielt Augustinus 395 auch die Bischofsweihe und wurde später sein Nachfolger als Bischof in Hippo. Er starb am 28. August in Hippo.
(Proprium des Predigerordens, 539f)
Die Basilika S. Pietro in Ciel d´Oro (Hl. Petrus im goldenen Himmel) hat ihren Namen von der Vorgängerkirche, die ein goldenes Dach hatte. Dieser 604 erstmals erwähnte Kirchenbau wurde an der Stelle errichtet, an der Severinus Boethius hingerichtet worden war. Die Gebeine des Gelehrten befinden sich in der Krypta unter dem Altar.
Im Jahre 720 bzw. 725 überführte König Liutprand die sterblichen Überreste des hl. Augustinus von Sardinien nach Pavia. 1132 weihte Papst Innozenz II. die neu erbaute Kirche, die alte war von den Awaren 924 zerstört worden.
Der Marmorsarkophag mit 95 Statuen und 50 Reliefs stammt aus dem 13./14. (?) Jahrhundert. Die Szenen beschreiben das Leben des hl. Augustinus.
Die Bekehrung des Augustinus in seinen Bekenntnissen: "Sofort veränderte sich mein Antlitz und ich begann gespannt nachzudenken, ob Kinder in irgendeinem Spiel derartiges zu leiern pflegen, aber ich erinnerte mich nicht, je solches gehört zu haben. So hielt ich den Strom meiner Tränen zurück und erhob mich; denn ich konnte es nicht anders deuten, als daß mir von Gott befohlen werde, ein Buch zu öffnen und dort das erste Kapitel zu lesen, das ich finden würde". So kehrte er eilends zu Alypius zurück, wo er die Briefe des Apostels liegengelassen hatte. Er greift danach und liest Röm 13,13f.: "Nicht in Gelagen und Zechereien, nicht in Schlafkammern und Unzucht, nicht in Hader und Eifersucht, ziehet vielmehr den Herrn Jesus Christus an und pflegt nicht das Fleisch zur Erregung eurer Lüste". Weiter wollte er nicht lesen, denn Licht erfüllte sein Herz, und alle Finsternis war wie zerstoben". (Bekenntnisse 8,28-30)
Zeitschrift 30Giorno über das Grab des hl. Augustinus
Augustinus kehrte 388 nach Afrika zurück und errichtete in Tagaste ein Kloster. 391 empfing er durch Bischof Valerius von Hippo die Priesterweihe. Von Valerius erhielt Augustinus 395 auch die Bischofsweihe und wurde später sein Nachfolger als Bischof in Hippo. Er starb am 28. August in Hippo.
(Proprium des Predigerordens, 539f)
S. Pietro in Ciel d´Oro, Pavia |
Die Basilika S. Pietro in Ciel d´Oro (Hl. Petrus im goldenen Himmel) hat ihren Namen von der Vorgängerkirche, die ein goldenes Dach hatte. Dieser 604 erstmals erwähnte Kirchenbau wurde an der Stelle errichtet, an der Severinus Boethius hingerichtet worden war. Die Gebeine des Gelehrten befinden sich in der Krypta unter dem Altar.
Grab des Märtyrers Severinus Boethius, S. Pietro in Ciel d´Oro, Pavia |
Im Jahre 720 bzw. 725 überführte König Liutprand die sterblichen Überreste des hl. Augustinus von Sardinien nach Pavia. 1132 weihte Papst Innozenz II. die neu erbaute Kirche, die alte war von den Awaren 924 zerstört worden.
dreischiffige Basilika S. Pietro in Ciel d`Oro |
aus dem aufliegenden flyer |
Der Marmorsarkophag mit 95 Statuen und 50 Reliefs stammt aus dem 13./14. (?) Jahrhundert. Die Szenen beschreiben das Leben des hl. Augustinus.
vordere Seite des Sarkophags |
Predigt des Ambrosius, Augustinus als Zuhörer |
links: Augustinus im Gespräch mit Simplicianus, rechts: Bekehrung des Augustinus, eine (Engels?)Stimme sagt mehrmals: Nimm und lies! Nimm und lies! |
Die Bekehrung des Augustinus in seinen Bekenntnissen: "Sofort veränderte sich mein Antlitz und ich begann gespannt nachzudenken, ob Kinder in irgendeinem Spiel derartiges zu leiern pflegen, aber ich erinnerte mich nicht, je solches gehört zu haben. So hielt ich den Strom meiner Tränen zurück und erhob mich; denn ich konnte es nicht anders deuten, als daß mir von Gott befohlen werde, ein Buch zu öffnen und dort das erste Kapitel zu lesen, das ich finden würde". So kehrte er eilends zu Alypius zurück, wo er die Briefe des Apostels liegengelassen hatte. Er greift danach und liest Röm 13,13f.: "Nicht in Gelagen und Zechereien, nicht in Schlafkammern und Unzucht, nicht in Hader und Eifersucht, ziehet vielmehr den Herrn Jesus Christus an und pflegt nicht das Fleisch zur Erregung eurer Lüste". Weiter wollte er nicht lesen, denn Licht erfüllte sein Herz, und alle Finsternis war wie zerstoben". (Bekenntnisse 8,28-30)
Ambrosius tauft Augustinus und legt ihm das weiße Taufkleid an hinter Augustinus Monika, links Simplicianus |
sterbliche Überreste des hl. Augustinus, Pavia |
Apsismosaik, Monika und Augustinus, Christus als Weltenherrscher, Petrus |
Votivlampen der augustinischen Provinzen im Presbyterium |
Augustinus: Du hast uns zu Dir hin geschaffen, und ruhelos ist unser Herz solange, bis es ausruhen kann in Dir. (Bekenntnisse I,1) |
Großer Vater Augustinus,
sei du unsern Bitten nah,
öffne uns für jene Liebe,
die durch Gott an dir geschah;
guter Hirte deiner Kirche,
bleib als Bischof für uns da.
Als den großen Freund der Kleinen
loben dich die Armen jetzt
und als Kämpfer für die Wahrheit,
wo Gerechtigkeit verletzt,
der als Prediger des Wortes
gutes Brot uns vorgesetzt.
Was uns dunkel mochte scheinen,
rückst du uns ins helle Licht,
der als Bischof und als Lehrer
uns das Brot des Wortes bricht,
der den Quell des Lebens findet
in der Psalmen Lobgedicht.
Priestern, die vereinzelt lebten,
gabst du Regel, Haus und Ziel,
daß die Saat, die Gott gesät hat,
auf breiten Boden fiel
und die Hirten mit einstimmten
in der Heilgen Lied und Spiel.
Gott, der Vater, sei gepriesen,
ihm sei Preis und Herrlichkeit,
Lobgesang und Ruhm und Ehre
dem Dreieinen allezeit;
der uns führt ins Reich des Friedens
nach des Lebens Kampf und Streit. Amen.
(Hymnus der Lesehore, Proprium d. Predigerordens)
tolle et lege, nimm und lies |
Zeitschrift 30Giorno über das Grab des hl. Augustinus
Dienstag, 27. August 2013
Die Kraft des Gebetes
In der Nähe der Piazza Navona ist die Kirche des hl. Augustinus, in der sich in einer Kapelle neben dem Hauptaltar das Grab hl. Monika befindet. Betritt man die Kirche, steht rechts vom Eingang eine Statue der Mutter Gottes mit Jesus auf ihrem Arm (Madonna del Parto). Eltern, die ein Kind erwarten, bitten die Muttergottes hier um ihren Beistand für die bevorstehende Geburt.
Schön wird hier die Verbindung zur hl. Monika hergestellt, die jahrelang mit dem Herrn um die Bekehrung ihres Sohnes gerungen hat und unter Tränen die Neugeburt ihres Sohnes in der Taufe erfleht hat. Ihr Gebet wurde erhört. Augustinus bekehrte sich, er ließ sich taufen und wurde ein Kind Gottes. Die Eltern bitten Maria um ein gesundes Kind, Monika hat ihrem Sohn durch beharrliches Gebet das Geschenk des Glaubens erbeten.
Schön wird hier die Verbindung zur hl. Monika hergestellt, die jahrelang mit dem Herrn um die Bekehrung ihres Sohnes gerungen hat und unter Tränen die Neugeburt ihres Sohnes in der Taufe erfleht hat. Ihr Gebet wurde erhört. Augustinus bekehrte sich, er ließ sich taufen und wurde ein Kind Gottes. Die Eltern bitten Maria um ein gesundes Kind, Monika hat ihrem Sohn durch beharrliches Gebet das Geschenk des Glaubens erbeten.
Heilige Monika, hilf uns,
ganz auf die Macht des Gebetes zu vertrauen,
lehre uns beharrlich und geduldig
für das Heil der Menschen zu beten,
und darin nicht nachzulassen. Amen.
Madonna del Parto, S. Agostino, Rom |
Schwalben im An- und Wegflug
Beim Trinken gleiten die Schwalben über den Teich und berühren mit aufgerissenem Schnabel die Wasseroberfläche.
fliegende Schwalbe bei der Flüssigkeitsaufnahme |
Die Schwalben sind selbst im Stadtgebiet schneller als die Polizei erlaubt (sehr nachteilig für den Fotografen). Und wenn - was selten vorkommt - das Vöglein sich nach dem Drücken des Auslösers im Bildausschnitt zeigt, dann eher von hinten oder beim Wegfliegen.
Diesen Post widme ich einem meiner Mitbrüder. In seinem wunderbaren Garten sind diese und viele andere Tierbilder entstanden.
Montag, 26. August 2013
Das Heilige Land 6 - Mirjam Baouardy (von Abellin) in Bethlehem
Die selige Mirjam von Abellin bekam vom Herrn selbst den Auftrag, in Bethlehem eine Klosterneugründung des Karmel vorzunehmen. Fünfmal zeigte er ihr die Pläne des Klosters. Jesus gab ihr zu verstehen, dass es etwas außerhalb der Stadt liegen solle, "dort, wo die Wiege Davids stand". In diesem Kloster, so der Herr, solle sie auch ihr irdisches Leben beenden.
Ein Schwarm Tauben, der sich auf einen Hügel westlich der Stadt niederließ, war das vom Herrn gegebene Zeichen, wo das Kloster gebaut werden sollte. Am 23. September 1878 wurde der Kaufvertrag unterzeichnet, in einem provisorischen Gebäude wurde der Karmel von Bethlehem gegründet.
(vgl. Fleckenstein, Mirjam Baouardy)
Meine Worte sollen Sanftmut ausstrahlen und mein ganzes Verhalten soll Frieden stiften.
Am 13. November 1983 hat Papst Johannes Paul II. "die kleine Araberin Mirjam" als "Zeichen der ökumenischen Hoffnung und des Friedens für den Nahen Osten" seliggesprochen.
In seiner Predigt sagte Johannes Paul II: "Die selige Maria vom gekreuzigten Jesus ist in Galiläa geboren. Darum soll unser Gebetsgedenken heuer in besonderer Weise dem Land gelten, wo Jesus die Liebe gelehrt hat und gestorben ist, damit die Menschheit versöhnt werde... Loben wir zusammen mit Christus den Vater, weil er den Augen der Seele von Schwester Maria vom gekreuzigten Jesus das Geheimnis der Wahrheit und der Liebe geoffenbart und ihr Anteil an der Herrlichkeit seines Reichen gegeben hat."
(Holböck, Die neuen Heiligen der katholischen Kirche, 163f)
Zehnminütiger Filmausschnitt über Mirjam und die Karmelitinnen in Betlehem
Bruder Nikodemus aus der Dormitio-Abtei über die sel. Mirjam
Ein Schwarm Tauben, der sich auf einen Hügel westlich der Stadt niederließ, war das vom Herrn gegebene Zeichen, wo das Kloster gebaut werden sollte. Am 23. September 1878 wurde der Kaufvertrag unterzeichnet, in einem provisorischen Gebäude wurde der Karmel von Bethlehem gegründet.
(vgl. Fleckenstein, Mirjam Baouardy)
Blick auf die Geburtskirche in Betlehem |
Beim Karmel mit Blick auf Bethlehem |
Hinter den Häusern beginnt die Wüste |
Mirjam von Abellin |
Morgengebet der seligen Mirjam
Herr Jesus, im Schweigen
dieses anbrechenden Morgens komme ich zu Dir
und bitte Dich mit Demut und
Vertrauen um Deinen Frieden, Deine Weisheit, Deine Kraft.
Gib, dass ich heute
die Welt betrachte mit Augen, die voller Liebe sind.
Lass mich begreifen, dass
alle Herrlichkeit der Kirche
aus Deinem Kreuze als dessen Quelle entspringt.
Lass mich meinen Nächsten als den Menschen empfangen, den Du durch mich lieben
willst.
Schenke mir die Bereitschaft, ihm mit Hingabe zu dienen
und alles Gute,
das Du in ihn hineingelegt hast, zu entfalten.
Meine Worte sollen Sanftmut ausstrahlen und mein ganzes Verhalten soll Frieden stiften.
Nur jene Gedanken, die Segen verbreiten, sollen in meinem Geiste
haften bleiben.
Verschließe meine Ohren vor jedem übelwollenden Wort und jeder
böswilligen Kritik.
Möge meine Zunge nur dazu dienen, das Gute hervorzuheben.
Vor allem bewirke, o Herr, dass ich so voller Frohmut und Wohlwollen bin, dass
alle,
die mir begegnen, sowohl Deine Gegenwart als auch Deine Liebe spüren.
Bekleide mich mit dem Glanz Deiner Güte und Deiner Schönheit,
damit ich Dich im
Verlaufe dieses Tages offenbare. Amen.
Josef und Maria auf der Flucht Pilger auf der Erde (Hebräer 11,13) |
Am 13. November 1983 hat Papst Johannes Paul II. "die kleine Araberin Mirjam" als "Zeichen der ökumenischen Hoffnung und des Friedens für den Nahen Osten" seliggesprochen.
In seiner Predigt sagte Johannes Paul II: "Die selige Maria vom gekreuzigten Jesus ist in Galiläa geboren. Darum soll unser Gebetsgedenken heuer in besonderer Weise dem Land gelten, wo Jesus die Liebe gelehrt hat und gestorben ist, damit die Menschheit versöhnt werde... Loben wir zusammen mit Christus den Vater, weil er den Augen der Seele von Schwester Maria vom gekreuzigten Jesus das Geheimnis der Wahrheit und der Liebe geoffenbart und ihr Anteil an der Herrlichkeit seines Reichen gegeben hat."
(Holböck, Die neuen Heiligen der katholischen Kirche, 163f)
Der Schrein mit den Gebeinen der Heiligen Mirjam Baouardy in der Josefskirche. |
Die Pilger werden mit dem Habit/Mantel der seligen Mirjam bedeckt. |
Die Klosterzelle Mirjams |
Zehnminütiger Filmausschnitt über Mirjam und die Karmelitinnen in Betlehem
Bruder Nikodemus aus der Dormitio-Abtei über die sel. Mirjam
Sonntag, 25. August 2013
Samstag, 24. August 2013
Am Grabe des hl. Bartholomäus
Im 3. Jahrhundert v. Chr. entstand auf der Tiberinsel ein Tempel des Äskulap, des Gottes der Heilkunde. Bis ins Mittelalter wurden Inseln wegen ihrer abgesonderten Lage für den Bau von Spitälern bevorzugt. Heute befindet sich auf der Tiberinsel das Spital der Barmherzigen Brüder.
Auf den Ruinen des Äskulap-Heiligtums gründete Kaiser Otto III. (983-1002) ein Kloster zur Erinnerung an den hl. Adalbert. Der Bischof von Prag erlitt 997 das Martyrium. Otto II., der Vater von Otto III., hatte die Reliquien des hl. Bartholomäus nach Rom gebracht, vermutlich in der Absicht sie nach Deutschland zu überführen. Nach dem Tod Otto II. in Rom wurden die Reliquien in der neu errichteten Kirche aufbewahrt. Später (1088?) nahm die Kirche das Patrozinium des hl. Bartholomäus an.
Seit 2002 wird in der Kirche des hl. Bartholomäus der Märtyrer des 20. Jahrhunderts gedacht. Auf den Altären der sechs Seitenkapellen sind Reliquien und Erinnerungsgegenstände der Märtyrer ausgestellt (Bilder davon ein andermal).
Auf den Ruinen des Äskulap-Heiligtums gründete Kaiser Otto III. (983-1002) ein Kloster zur Erinnerung an den hl. Adalbert. Der Bischof von Prag erlitt 997 das Martyrium. Otto II., der Vater von Otto III., hatte die Reliquien des hl. Bartholomäus nach Rom gebracht, vermutlich in der Absicht sie nach Deutschland zu überführen. Nach dem Tod Otto II. in Rom wurden die Reliquien in der neu errichteten Kirche aufbewahrt. Später (1088?) nahm die Kirche das Patrozinium des hl. Bartholomäus an.
Seit 2002 wird in der Kirche des hl. Bartholomäus der Märtyrer des 20. Jahrhunderts gedacht. Auf den Altären der sechs Seitenkapellen sind Reliquien und Erinnerungsgegenstände der Märtyrer ausgestellt (Bilder davon ein andermal).
Die Brücke, die die Insel über zwei Bögen mit dem linken Ufer verbindet, wurde 62 v. Chr. erbaut. |
Steinpfeiler mit aufgesetzten Köpfen (Herme) |
S. Bartolomeo all´Isola |
In vielen Kirchen Roms hochzeitet es ... |
Altar mit den Reliquien des hl. Bartholomäus |
Marmorbrunnen, Christusrelief auf der Treppe zur Apsis |
Gestalt des hl. Adalbert |