Dienstag, 31. Januar 2012

Don Bosco

Die wirksamsten Stützen für die Jugend sind
die Sakramente der Buße und des Altares.


Bestehe darauf, dass die Jungen oft zur Beichte gehen;
das ist das sicherste Mittel, sie von der Sünde fernzuhalten.

Maria-Hilf-Basilika, Sakristei, Turin

Samstag, 28. Januar 2012

Ein Ei ist ein Ei


Der hl. Thomas beginnt damit, die Frage: "Existiert überhaupt etwas?" mit "Ja" zu beantworten. Wenn er damit angefangen hätte, "nein" zu sagen, so wäre das in Wirklichkeit kein Anfang, sondern das Ende gewesen. Das ist es, was manche von uns gesunden Menschenverstand nennen.



Entweder gibt es keine Philosophie, keine Philosophen, keine Denker, keine Gedanken, überhaupt gar nichts - oder aber es gibt eine wirkliche Verbindung zwischen der Wirklichkeit und unserer Vernunft.


Aber was die Folgen dieses ersten Schrittes angeht, ist der hl. Thomas bestimmt sehr viel weniger anspruchsvoll als viele Denker, sehr viel weniger als die meisten Rationalisten und Materialisten. Wie wir sehen werden, begnügt er sich, zu sagen, daß daraus zunächst die Anerkennung des Ens oder des Seienden als von etwas wahrhaft außer uns selbst bestehenden folgt. Sein ist Sein: Eier sind Eier, und es ist nicht aufrechtzuhalten, daß alle Eier in einem Nest von Traumgespenstern gelegt werden.

(aus: Gilbert Keith Chesterton, Thomas von Aquin, Franz von Assisi, nova et vetera, 137f).

Auge des Adlers

Auge des Adlers,
in die Sonne sehend,
staunend geweitet
für des Lichtes Strömen:
heiliger Thomas,
wunderbar geöffnet,
Gott zu vernehmen.

In Gottes Gnade
war dein Herz geordnet,
und deine Seele
suchte Gott, den Höchsten.
Du warst mit Christus
liebend hingeordnet
auf deinen Nächsten.

Demütig betend,
suchtest du die Wahrheit,
hast ihre Wunder
auf den Knien erfahren;
durftest der Schöpfung
Ordnung und Geheimnis
in Gott gewahren.

Heiliger Thomas,
hilf uns, recht zu sehen,
daß uns kein Trugbild
Herz und Geist betöre
und unser Leben
Christi klarem Lichte
ganz angehöre.

Lasset uns loben,
preisen und verehren
Vater und Sohn, im
Heilgen Geist verbunden,
singen und danken,
da in Gottes Liebe
wir heimgefunden. Amen.

(Dominikanisches Stundenbuch, Hymnus 2. Vesper)
 Siena

Dienstag, 24. Januar 2012

Saulus vor Damaskus

Als er sich auf seinem Weg bereits Damaskus näherte, umstrahlte ihn plötzlich ein Lichtschein vom Himmel  her. Er stürzte zu Boden und vernahm eine Stimme, die ihm zurief: Saul, Saul, warum verfolgst du mich?

Er fragte: Wer bist du, Herr?

Jener aber sagte: Ich bin Jesus, den du verfolgst.

(Apostelgeschichte 9)

Pfarrkirche Pöllau, Kanzel

Die Bekehrung des Paulus reifte in der Begegnung mit dem auferstandenen Christus heran; es war diese Begegnung, die seine Leben radikal veränderte. Auf dem Weg nach Damaskus geschah ihm das, was Jesus im heutigen Evangelium fordert: Saulus hat sich bekehrt, da er dank des göttlichen Lichts „an das Evangelium“ geglaubt hat.

Darin besteht seine und unsere Bekehrung: im Glauben an den gestorbenen und auferstandenen Jesus und in der Öffnung für die Erleuchtung durch seine göttliche Gnade. In jenem Augenblick begriff Saulus, dass sein Heil nicht von den guten Werken abhing, die auf die Erfüllung des Gesetzes abzielten, sondern von der Tatsache, dass Jesus auch für ihn – den Verfolger – gestorben und auferstanden war und auferstanden ist. Diese Wahrheit, die dank der Taufe das Dasein eines jeden Christen erleuchtet, stößt unsere Art zu leben vollständig um.

Sich bekehren bedeutet auch für einen jeden von uns, daran zu glauben, dass sich Jesus im Tod am Kreuz „für mich hingegeben hat“ (vgl. Gal 2,20) und als Auferstandener mit und in mir lebt. Wenn ich mich der Macht seiner Vergebung anvertraue und mich von ihm an der Hand nehmen lasse, kann ich dem Treibsand des Stolzes und der Sünde, der Lüge und des Kummers, des Egoismus und jeder falschen Sicherheit entkommen, um den Reichtum seiner Liebe kennen zu lernen und zu leben.



Liebe Freunde, die Einladung zur Umkehr, die durch das Zeugnis des heiligen Paulus bekräftigt worden ist, erschallt heute, zum Abschluss der Gebetswoche für die Einheit der Christen, auch auf der Ebene der Ökumene mit besonderer Vordringlichkeit. Der Apostel zeigt uns die angemessene geistliche Haltung, um auf dem Weg der Gemeinschaft fortschreiten zu können. „Nicht dass ich es schon erreicht hätte, oder dass ich schon vollendet wäre“, schreibt er an die Philipper. „Aber ich strebe danach, es zu ergreifen, weil auch ich von Christus Jesus ergriffen worden bin“ (Phil 3,12).

(Benedikt XVI. am Fest der Bekehrung des Hl. Paulus, 25.1.2009)


Zusammenarbeit von Mann und Frau bei ausdrücklicher Anerkennung ihrer Verschiedenheit

Mit Johanna Franziska von Chantal gründete Franz von Sales 1610 eine Gemeinschaft für Frauen, die den Kranken und Armen beistehen sollte. Einen Monat vor der Gründung schreibt er an Frau von Chantal:

Meine liebe Tochter!

Ich muß schon sagen, daß mir unsere Kongregation sehr am Herzen liegt, denn ganz gegen meine Gewohnheit träume ich davon und finde beim Erwachen ihre Idee vor mir. Gott möge seine gute und allmächtige Hand darüberhalten.

O meine Tochter, welchen Trost fand ich doch gestern in der Betrachtung des Todes und Begräbnisses des Erlösers! .....

O Gott, wenn dieser Erlöser so viel für uns getan hat, was sollten wir da nicht für ihn tun?
Wenn er sein Leben für uns ausgehaucht hat, warum sollen wir nicht unser ganzes Leben seinem Dienst und der reinsten Liebe anheimgeben?
Schließlich stelle ich mir vor, daß unser Herr diese Pflanze setzen, sie mit seinem Segen begießen und sie Früchte der Heiligung bringen lassen wird.

Paray Le Monial, Klosterkirche d. hl. Margareta Maria Alacoque

Als ich neulich diesen Plan seiner göttlichen Majestät empfahl, war ich gewiß beschämt darüber, daß es sich hiefür meines und Ihres, also unseres Herzens bedient; denn wenn es auch die Vernunft nicht eingestehen will, so vermag ich doch dieses Herz weder in der Freude, noch in der Beschämung in zwei aufzuspalten. Wir sind doch nur allzu glücklich, seiner himmlischen Güte diesen Dienst erweisen zu dürfen.

Paray Le Monial
Gott sei Ihr Gott, meine liebe Tochter, Gott sei Ihr Gott; und Ihr Herz, das Sie ihm bereitet haben, sei sein Haus und sein Altar, auf dem er Tag und Nacht nur das Feuer seiner heiligen Liebe brennen und leuchten lasse.... (Aus den Briefen des Franz von Sales an Frau v. Chantal, 5. Mai 1610)

Soweit zur Zusammenarbeit von Mann und Frau in der Kirche und in der Welt.

Samstag, 21. Januar 2012

Gemächlich naht die Kälte

Das ist nicht Schnee von gestern, sondern vom Freitag vergangener Woche. Nach kaum fünfzehn Minuten war er wieder verschwunden. Wunderbar wie die Flocken tanzen!


Noch mehr fasziniert mich Eis. Auf dieses Glatteis jedoch sollte man sich besser nicht begeben.



Wer springt denn bei dieser Kälte ins Wasser?


Lösung: nie tsa nov reniem neknil dnah nefroweg.

Donnerstag, 19. Januar 2012

Der Kirche treu

Weil jedoch der priesterliche Dienst ein Dienst der Kirche ist, kann er nur in der hierarchischen Gemeinschaft des ganzen Leibes ausgeübt werden.

Die Hirtenliebe drängt also die Priester dazu, in dieser Gemeinschaft zu handeln und darum den eigenen Willen gehorsam in den Dienst für Gott und die Brüder zu stellen, indem sie gläubigen Geistes annehmen und ausführen, was der Papst oder der eigene Bischof sowie andere Vorgesetzte vorschreiben oder nahelegen ...

Durch diese Demut und diesen verantwortungsbewußten und freien Gehorsam machen sich die Priester Christus gleichförmig.

Presbyterorum ordinis, Dekret über Dienst und Leben der Priester, 15.

Karmeliterkirche, Wien

Samstag, 14. Januar 2012

Tierisch nett

Andernorts warten sie auf die Wiederkunft des Herrn, meine vier Freunde wollen nur ihre Essensbedürfnisse gestillt sehen bzw. einem Zweifüßler einmal tief in die Linse schauen.


Freitag, 13. Januar 2012

Guten Morgen, Vater

Du hast alles geschaffen, ich lobe und preise dich.


Donnerstag, 12. Januar 2012

Geist und Leben

Durch einen Kommentar bei Elsa zum Thema Embolismus erfuhr ich, dass die Zeitschrift Geist und Leben in einem Online-Archiv alle Artikel von 1926-2007 zum Lesen und Download zur Verfügung stellt.  Das Archiv ist eine Fundgrube für alle, die an Spiritualität und Theologie interessiert sind.

Wer kennt heute noch Aufsätze und Bücher von Theologen wie Hugo Rahner, Friedrich Wulf, Josef Sudbrack, H. U. v. Balthasar, Alois Grillmeier, Josef Jungmann, Heinrich Schlier u. a.?

Zum fünfzigjährigen Konzilsjubiläum sind die Beiträge von besonderem Interesse, die zur Zeit des Konzils und unmittelbar danach das Konzilsgeschehen und die Dokumente bewerten.

Bitte stöbern!

Lesetipp 1: H. U. v. Balthasar, Meditation als Verrat, in: GuL 50/4 (1977), 260−268.

Lesetipp 2: H. Rahner, Ignatius von Loyola und sein geistlicher Briefwechsel mit Frauen (Teil I), GuL 24/3 (1951), 176–196.

Lesetipp 3: H. Barth, Vom Geist des Predigerordens, GuL 39 (1966), 442-455.

Lesetipp 4: K. Gierlichs, Die geistliche Vorbereitung des zweiten Vatikanischen Konzils, GuL 35 (1962), 363-374.

Lesetipp 5: A. Grillmeier, Der Geist der Seligpreisungen und das Zweite Vatikanische Konzil, GuL 38 (1965), 321-324.

Die viele Weihnachtsbäckerei **seufz**

Pro 100 g gilt (bitte vormerken für Weihnachten 2012)

Vanillekipferl: 519 kcal
Nougat: 514 kcal
Zimtstern: 460 kcal
Spekulatius: 440 kcal
Weihnachtsstollen: 410 kcal
Lebkuchen: 402 kcal
Gans: 350-400 kcal
Truthahn (gebraten): 250 kcal
Wiener Schnitzel: 220 kcal
Bratapfel: 102 kcal
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Ich sollte abspecken

 
nicht so viel am Schreibtisch sitzen


mich mehr bewegen - aber allein?


gemeinsam wärs einfacher



Ich mach doch hier eine recht sportliche Figur.


Ein Anfang wär ja schon, auf dieses süße Zeug zu verzichten.


Und du?

Mittwoch, 11. Januar 2012

Lieben wir es, beim Herrn zu sein

„Ich darf [...] ein schönes Wort von Edith Stein, der heiligen Mitpatronin Europas, zitieren, die in einem Brief geschrieben hat:

„Der Herr ist im Tabernakel gegenwärtig mit Gottheit und Menschheit. Er ist da, nicht Seinetwegen, sondern unseretwegen: weil es Seine Freude ist, bei den Menschen zu sein.“ (Gesammelte Werke VII, 136f).

Lieben wir es, beim Herrn zu sein. Da können wir alles mit ihm bereden.

Unsere Fragen, unsere Sorgen, unsere Ängste, unsere Freuden, unsere Dankbarkeit, unsere Enttäuschungen, unsere Bitten und Hoffnungen. Da können wir es ihm auch immer wieder sagen: Herr, sende Arbeiter in deine Ernte.“

Benedikt XVI. bei der Vesper in Altötting, 11. September 2006

Sonntag, 8. Januar 2012

Unschlüssig

Was soll ich nur von den Lichtinstallationen in unserer Kathedrale halten? Vielleicht haben sie zumindest am Fest der Taufe des Herrn ihre Berechtigung?

Der Herzenswunde des Herrn entströmen doch Blut und Wasser, die Sakramente der Kirche.
Was sagt ihr? 



Stephansdom, Wien