Samstag, 18. Januar 2020

Maria Teresa Fasce

Büste der sel. Maria Theresa Fasce in der Krypta des Heiligtums der hl. Rita, Cascia



Maria Theresa Fasce wurde 1881 in Torriglia bei Genua geboren. Sie hatte einen willensstarken Charakter, liebte die Sammlung des Gebetes, war aber auf der anderen Seite schwungvoll und lebendig und in jedem Moment bereit, aktiv zu werden, wenn sich die Gelegenheit ergab, etwas Gutes zu verwirklichen. Das klösterliche Ideal entbrannte ihr schon früh im Herzen, sie hatte aber viel zu beten und zu erdulden, bevor sie die Oase betreten konnte, in die Gott sie gerufen hatte.

Am 6. Juni 1906 nahm das Kloster der hl. Rita die 25 jährige Postulantin auf, in der Weihnachtsnacht wurde sie mit dem augustinischen Habit eingekleidet und im Jahr darauf gab sie sich, wieder in der hl. Nacht, Gott durch Ablegung ihrer Gelübde hin. Von 1914 an war sie als Novizenmeisterin den jungen Nonnen Vorbild in Wort und Tat. Von 1917 bis 1920 war sie Vikarin des Klosters und ab 1920 wählten sie die Nonnen einstimmig zur Äbtissin des Klosters. Sie wurde bis zu ihrem Tod alle 3 Jahre einstimmig in ihrem Amt bestätigt und war wahrlich "die Mutter" des Klosters. Klares, lebendiges und leuchtendes Zeugnis ihrer Aktivität als Oberin waren und bleiben ihre Werke, die sie plante und umzusetzen wusste.

Zu allererst ist das Heiligtum der hl. Rita und die Verbreitung ihrer Verehrung in allen Teilen der Welt zu erwähnen. Als sie eintrat, fand sie eine kleine, enge Kirche vor, die, obwohl sie das Grabmal der hl. Wundertäterin barg, beinahe unbekannt war. Heute besuchen Tausende von Pilgern aus der ganzen Welt die Basilika und nähern sich Gott mittels der hl. Rita, deren Leben und Wirken in der Zeitschrift "Von den Bienen zu den Rosen" ("dalle api alle rose") dargelegt wird. Diese Zeitschrift hat Maria Theresa schon 1923 ins Leben gerufen. Ihren Traum drückt sie 1943 in einem Brief aus, in dem sie auf das Kriegsende blickt: "Hoffen wir, dass der Herr uns bald die Gnade einer friedlichen Lösung schenkt, und dann wird Cascia unendliche Volksscharen an Dankenden sehen."

Unweit des Heiligtums wurden durch ihr großes Herz zahlreiche Waisenkinder aufgenommen, die heute den modernen "Bienenstock der hl. Rita" bewohnen. In der Nähe des Klosters erheben sich andere bedeutende Werke als Ausstrahlung ihres Lebens: das Spital der hl. Rita und das Exerzitienhaus. Die Liebe und das Opfer der hl. Mutter Theresa waren und sind hierfür das Lebenselexir. Mit großer Tapferkeit und voll Glauben ertrug sie physische Leiden und spirituelle Dunkelheiten. Mit 66 Jahren entschlief sie sanft am 18. Jänner 1947. Ihr Körper ruht unverwest in der Krypta der Basilika von Cascia, neben der Heiligen, die sie so sehr geliebt hatte, und erwartet die Stunde der Herrlichkeit.
Papst Johannes Paul II. sprach unsere Mitschwester Maria Theresa Fasce am 12. Oktober 1997 selig.



Gedenkstein der sel. Maria Theresa Fasce, spielende Waisenkinder, Cascia


Heute gedenkt die Kirche auch der hl. Margarita von Ungarn:

Glasfenster in der Kathedrale von Veszprem (Brief zur Heiligsprechung, Teil 1)
Glasfenster in der Kathedrale von Veszprem (Brief zur Heiligsprechung, Teil 2)
in der Kirche Teresa von Avila in Budapest (Lebensbeschreibung)
in der Blauen Kirche in Pressburg

wir leben in Cascia in der Nähe der hl. Rita und der sel. Maria Teresa🐱

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