Donnerstag, 23. Mai 2019

Bartolomäus Agricola

S. Lorenzo Maggiore, Neapel


Ordenspriester
Namensdeutung: Sohn des Furchenziehers (hebr.)
Namenstage: Bartholomäus, Bartolomeo, Bart, Bartel, Bartolo, Barthélemy
Gedenktag: 23. Mai
Lebensdaten: geboren um 1560 in Amberg, gestorben am 23. Mai 1621 in Neapel

Lebensgeschichte: Bartholomäus Bauer war der musikalisch begabte Sohn eines Amberger Küfermeisters und verließ offenbar infolge konfessioneller Streitigkeiten zwischen Lutheranern und Calvinisten um 1577 seine Heimatstadt.
In Rom soll ihn ein Kardinal in den katholischen Glauben eingewiesen haben, worauf Bartholomäus konvertierte und nach Amberg zurückreiste, um auch seine Familie zu bekehren – was jedoch zum völligen Zerwürfnis und seiner überstürzten Flucht zurück nach Italien führte.
Bauer, latinisiert Agricola, trat dem Franziskanerorden bei und wirkte um 1590 als Komponist und Kirchenmusiker in verschiedenen Klöstern. Nach Jahren als Novizenmeister unter anderem in Assisi wurde er in Neapel zum Priester geweiht. Dort betreute er als Seelsorger ab 1619 die Franziskaner-Tertiarinnen, die sich im „Spital der Unheilbaren“ der Krankenpflege der Ärmsten widmeten, besuchte Gefangene und wirkte in der Stadt und im Umland trotz eines offenen Fußes als Volksprediger, dessen Aufmerksamkeit gerne den Kindern galt.
Er starb 1621 im Ruf der Heiligkeit im Kloster San Lorenzo Maggiore in Neapel.

Verehrung: Ein wahrer Triumphzug gab dem beliebten Seelsorger das letzte Geleit. Das 1625 eingeleitete Seligsprechungsverfahren wurde vor kurzem von den Diözesen Regensburg und Neapel sowie den Franziskaner-Minoriten wiederaufgenommen. Das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Grab in San Lorenzo Maggiore wurde 1987 wieder eingerichtet und ist traditionell ein vielbesuchter Wallfahrtsort.
(Bistum Augsburg)


Grabstätte von Bartolomäus Agricola, S. Lorenzo Maggiore

S. Lorenzo Maggiore, Neapel

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