Donnerstag, 15. Juni 2017

Zur Fronleichnamsprozession: Der Esel kennt seinen Herrn

Antonius und der Esel, Bavokathedrale, Gent



Während Antonius mit einem starrköpfigen Häretiker über das rettende Sakrament der Eucharistie diskutierte, fordert der Häretiker Antonius heraus, die echte Anwesenheit Christus in der geweihten Hostie mit einem Wunder zu beweisen. Würde es ihm gelingen, würde er sich zum wahren, katholischen Glauben bekehren.
Dann erklärte er seinen Plan: Er würde sein Lasttier für drei Tage einsperren und es hungern lassen. Dann würde er es in Gegenwart der Leute herausholen und ihm Hafer zeigen. Antonius solle ihm ebenfalls mit der Hostie gegenübertreten. Wenn das ausgehungerte Tier den Hafer meiden und sich anschicke, seinem Gott zu huldigen, dann würde der Häretiker an die Botschaft der Kirche glauben.
Am verabredeten Tag zeigt Antonius dem Esel die Hostie und sprach:

Mit der Kraft und im Namen des Schöpfers, den ich, der ich seiner unwürdig bin, wahrlich in Händen halte, sage ich dir, o Tier, und befehle ich dir, dich ihm umgehend mit Bescheidenheit zu nähern und ihm die gebotene Verehrung zu Teil werden zu lassen!“

Und so geschah es:
Das Tier lässt das Futter liegen, neigt den Kopf bis zu den Hufen hinunter, nähert sich dem Heiligen und kniet vor dem Sakrament des Leibes Christi nieder.

(Quelle)


Der Ochs kennt seinen Besitzer

und der Esel die Krippe seines Herrn (Jesaja 1,3)

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