Dienstag, 11. April 2017

Der Kalvarienberg in Wien-Hernals - Jesus büßt die Hauptsünde des Zorns (8)





1765 Die Leidenschaften sind zahlreich. Die grundlegendste Leidenschaft ist die Liebe, hervorgerufen durch die Anziehungskraft des Guten. Liebe bewirkt das Verlangen nach dem nicht gegenwärtigen Gut und die Hoffnung, es zu erlangen. Diese Regung kommt zur Ruhe im Gefallen und in der Freude am Gut, das man besitzt. Die Wahrnehmung von etwas Schlechtem bewirkt Haß, Abneigung und Angst vor dem drohenden Übel. Diese Regung endet in Traurigkeit über das vorhandene Übel oder im Zorn, der sich dagegen aufbäumt.


Der Löwe, der das Lamm zerfleischt, als Symbol des Zorns, Kalvarienberg Wien-Hernals


2262 In der Bergpredigt erinnert der Herr an das Gebot: „Du sollst nicht töten“ (Mt 5,21) und fügt das Verbot des Zorns, des Hasses und der Rache hinzu. Christus verlangt sogar von seinem Jünger, auch die andere Wange hinzuhalten und seine Feinde zu lieben [Vgl. Mt 5,44]. Er selbst verteidigte sich nicht und sagte zu Petrus, er solle sein Schwert in die Scheide stecken [Vgl. Mt 26,52] (Vgl. dazu auch 2844).





2302 Wenn Jesus an das Gebot: „Du sollst nicht töten“ (Mt 5,21) erinnert, fordert er den Frieden des Herzens und verurteilt die Unsittlichkeit des mörderischen Zorns und des Hasses (Vgl. dazu auch 1765)

Zorn ist ein Verlangen nach Rache. „Nach Rache zu verlangen zum Schaden dessen, der bestraft werden soll, ist unerlaubt; aber nach Rache zu verlangen zur Bestrafung der Laster und zur Bewahrung der Gerechtigkeit ist lobenswert“ (Thomas v. A., s. th. 2–2, 158,1, ad 3). Falls der Zorn so weit geht, daß man den Mitmenschen absichtlich töten oder schwer verwunden möchte, ist er eine schwere Verfehlung gegen die Liebe und damit eine Todsünde. Der Herr sagt: „Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein“ (Mt 5,22).






Herr, ich werde leicht wütend und zornig. Herr Jesus Christus, du sanftmütiges Lamm Gottes, vergib mir. Schenke mir deine Sanftmut. Hilf mir, so dass ich niemanden lästere, verurteile oder grundlos zurechtweise. Hilf mir den Zorn, die Wut, die Bosheit, die Lästerung und das schändliches Reden von meinem Mund hinweg zu tun. Herr hilf mir! (3 x)

Herr Jesus Christus, erbarme dich unser. Tue alle Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und Lästerung, samt aller Bosheit, von uns hinweg. (12 x)

Herr Jesus Christus, du willst, dass wir an jedem Ort beten, indem wir heilige Hände aufheben, ohne Zorn und zweifelnde Überlegung. Wir sollen schnell zum Hören, langsam zum Reden und langsam zum Zorn sein, denn eines Mannes Zorn wirkt nicht Gottes Gerechtigkeit. Herr, vergib uns. Herr, erlöse uns von unserem Egoismus. Herr, schenke uns Frieden. Amen.

Gott, Vater, Gebieter, ich vertraue dir meinen Weg an. Handle für uns zum Guten.
Verschaffe uns Gerechtigkeit. Ich harre auf dich.
Hilf mir, den Zorn und den Grimm aufzugeben, trotz all der Ungerechtigkeit in der Menschenwelt.
Bewahre mich vor Feindschaften, Streit, Eifersucht und Zornausbrüchen.
Erlöse mich von meiner seelischen Unruhe. Vergib mir und schenke meinem Herzen Frieden.
Ich hoffe auf deine Rettung. Amen.

Herr, erziehe mich nicht in deinem Zorn, und züchtige mich nicht in deiner Wut! Erbarme dich meiner, Herr, denn ich bin schwach, heile mich, Herr, denn meine Gebeine sind erschüttert und meine Seele ist sehr erschüttert, doch du, Herr, bis wann? Komm zurück, Herr, erlöse meine Seele und errette mich um deines Erbarmens willen, denn im Tod ist niemand, der deiner gedenkt, wer aber wird dir in der Hölle danken? Abgemüht habe ich mich in meinem Seufzen; jede Nacht benetze ich mit meinen Tränen mein Bett. Erschüttert ist von der Wut mein Auge, gealtert wegen all meiner Feinde. Weicht von mir, alle ihr, die ihr die Gesetzlosigkeit tut, denn der Herr hat die Stimme meines Weinens gehört. Der Herr hat meine Bitte gehört, mein Gebet nimmt der Herr an. Zuschanden und sehr erschüttert werden alle meine Feinde; sie weichen zurück und werden schnell beschämt werden.




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