Montag, 20. März 2017

Josef, Maria und Jesus - wer leitet wen?




Obwohl sie eher verborgen blieb, ist die Gestalt dieses großen Heiligen in der Heilsgeschichte von fundamentaler Bedeutung. Vor allem da er zum Stamm Juda gehörte, band er Jesus in die Abstammung von David ein, so dass der Sohn der Jungfrau Maria den Messiasverheißungen entsprechend wirklich "Sohn Davids" genannt werden konnte. Das Matthäusevangelium hebt in besonderer Weise jene messianischen Prophezeiungen hervor, die durch die Rolle Josefs in Erfüllung gingen: Jesu Geburt in Bethlehem (2,1-6); sein Gang nach Ägypten, wohin die Heilige Familie geflüchtet war (2,13-15); sein Beiname "der Nazarener" (2,22-23).
In all dem erwies er sich gleich seiner Braut Maria als authentischer Erbe des Glaubens Abrahams: des Glaubens an Gott, der die Ereignisse der Geschichte nach seinem geheimnisvollen, Heil bringenden Plan leitet. Seine Größe, die der Mariens gleichkommt, sticht noch deutlicher hervor, weil sich seine Sendung in der Demut und Verborgenheit des Hauses in Nazaret vollzog. Im Übrigen hat Gott selbst, in der Person seines fleischgewordenen Sohnes, diesen Weg und diesen Stil für seine irdische Existenz gewählt.

Aus dem Beispiel des heiligen Josef ergibt sich für uns eine starke Aufforderung, in Treue, Einfachheit und Bescheidenheit die Aufgabe zu erfüllen, die die Vorsehung uns zugewiesen hat.

( Benedikt XVI. am 20.3.2006)

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