Donnerstag, 21. April 2016

Am Grab des hl. Bruder Konrad von Parzham


Im berühmten Wallfahrtsort Altötting steht in der Kapuzinerkirche Sankt Konrad (bis 1953 wurde sie Sankt Anna Kirche genannt) der Reliquienschrein des heiligen Bruder Konrad. 41 Jahre lang hat Bruder Konrad im Kloster nebenan den Dienst an der Pforte versehen. Am 21. April 1894 ist er gestorben, Papst Pius XI. hat am am 15. Juni 1930 selig und am 20. Mai 1934 heilig gesprochen.
Anlässlich der Seligsprechung wurden die Gebeine von Bruder Konrad in einem kostbaren Schrein unter dem Reliquienaltar aufbewahrt.

Das glühende Gebet des hl. Konrad




Die Gebeine des hl. Konrad befinden sich in dieser Metallfigur


Das Haupt des Heiligen ruht  mit Seide umhüllt und kostbar geschmückt neben der Figur


Am Samstag, den 21. April, nachmittags erfaßte ihn eine große Schwäche. Der Hausobere fragte den Schwerkranken: "Wollen Sie nicht die heilige Ölung und die Generalabsolution empfangen?" "Oich bitte darum", flehte Bruder Konrad. "So bereiten sie sich jetzt auf den Empfang der heiligen Ölung vor", beruhigte der Obere, "Bruder Konrad, Sie haben es ja immer ernst genommen mit der Erfüllung Ihrer Pflichten. Um 4 Uhr werde ich kommen zur Spendung der Krankensalbung." Erfreut flüstert der gute Bruder: "O Ja, recht gern will ich mich vorbereiten."
Nach Empfang der heiligen Krankensalbung und der Generalabsolution küßte Bruder Konrad mit Tränen in den Augen seinem Vorgesetzten die Hand: "Vergeltsgott, Pater Guardian!" Auf die Frage, ob er Angst habe vor dem Sterben, gab er zur Antwort: "Wie Gott will!" Innere Ruhe und tiefe Gottergebenheit verklärten sein Äußeres. Trotz großer Schmerzen bewahrte er seine unbesiegbare Geduld.
Ein kranker Mitbruder besuchte ihn und fragte: "Bruder Konrad, wie geht´s?" Leise belehrte ihn der Sterbenskranke: "Ich rede jetzt nichts mehr, ich muß mich vorbereiten für die Ewigkeit!" Er schloß seine Augen und schwieg.
Um 18.45 reichte ihm der Krankenwärter zum letzten Mal die vom Arzt verordnete Medizin und bemerkte: "Ich muß jetzt zum kranken Bruder Benjamnin." Bruder Konrad erwiderte: "Sie dürfen schon gehen, ich brauche Sie jetzt nimmer." Nach Aussage des Krankenwärters sprach er diese Worte bei vollem Bewußtsein, daß dieser nicht im geringsten daran dachte, der Tod stehe schon vor der Tür.
Nach im Sterben gtab Bruder Konrad einen Beweis für seine Gewissenhaftigkeit und Pflichttreue. Während die Klosterfamilie im Chor zum Nachtgebet versammelt war, läutete zweimal die Pfortenglocke, kurz nacheinander. In der Meinung, der stellvertretende Pförtner habe das Glockenzeichen überhört, nahm Bruder Konrad seine letzte Kraft zusammen, stand von seinem Krankenlager auf und schleppte sich zur Türe, um seinem gewohnten Dienste nachzukommen. Gerade kam ein Novize vorbei. Bruder Konrad hielt in der einen Hand einen Leuchter mit brennender Kerze, mit der anderen Hand suchte er sich am Türpfosten zu halten. Mit kraftloser Stimme rief er: "Bruder Deodat, Bruder Deodat!"
Den genauen Hergang schildert der Novize Christoph Bauer, der erst sechs Tage zuvor eingekleidet wurde: "Ich kam vom Chor der Kirche an der sog. Muttergotteszelle vorbei. Dort trat mir Bruder Konrad entgegen: in der einen Hand hielt der den Leuchter mit der brennenden Kerze, mit der anderen stützte er sich auf den Türpfosten. Sein Haupt war tief gebeugt. Auf meine Frage, wo wollen Sie denn hin? lallte er einige Worte und wäre zusammengesunken, wenn ich ihn nicht gleich in meine Arme aufgefangen hätte. Auf mein Rufen kamen noch mehrere Brüder und Patres herbei. Mit Hilfe einiger Brüder brachte ich den Schwerkranken auf sein Strohlager, wo er etwa nach sechs Minuten ruhig seine Seele aushauchte." Sein Antlitz zeigte ein verklärtes Lächeln.
Während ein Pater sofort mit den Sterbegebeten begann, läuteten von den Türmen Altöttings die Aveglocken. Eben hatte es sieben Uhr geschlagen. Als die Glocken verstummten, war Bruder Konrad selig verschieden. Über seinen Gesichtszügen lag ein tiefer Friede.
Merkwürdig im Jahr 1844 ließ sich Bruder Konrad in Obermünster zu Regensburg in die Bruderschaft "Zu Hilf und Trost der Sterbenden" aufnehmen und erhielt als Anbetungsstunde die Zeit von 19 bis 20 Uhr zugeteilt. Und in dieser Stunde starb er am 21. April 1894.
(G. Walser, der heilige Bruder Konrad 1818-1894, 132f)





V/A: Herr, erbarme Dich.
V/A: Christus, erbarme Dich.
V/A: Herr, erbarme Dich.
V: Christus, höre uns.
A: Christus, erhöre uns.
V: Gott Vater im Himmel.
A: erbarme dich unser
Gott Sohn, Erlöser der Welt
Gott Heiliger Geist
Heiliger dreifaltiger Gott
Heilige Maria
A: bitte für uns


Heiliger Bruder Konrad
Du Vorbild an Glauben und Gottvertrauen
Du Vorbild gotterfüllter Arbeit
Du Vorbild an Geduld und Güte
Du Vorbild an Demut und Bescheidenheit
Du Vorbild der Gottesliebe und des Gebetes
Du Meister der Kreuzesnachfolge
Du Beispiel an Gehorsam und vollkommener Armut
Du treuer Sohn des hl. Franziskus
Du großer Beter vor dem Herrn im hl. Altarsakrament
Du inniger Verehrer der Gottesmutter
Du Tröster der Bedrängten
Du Zuflucht in Not und Bedrängnis
Du Zuversicht der Armen und Kleinen
Du Wohltäter der Armen
Du väterlicher Freund der Kinder
Du Wundertäter an Kranken und Leidenden
Du Fürsprecher der Sünder
Du Helfer des Volkes
Du treuer Beschützer unseres Bistums

Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt;
A: Herr, verschone uns.

Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt;
A: Herr, erhöre uns.

Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt;
A: Herr, erbarme dich.

V: Lasset uns beten:Gott, es ist dein Wille, dass den Gläubigen die Pforte zu deiner Barmherzigkeit offen stehe. Schenke uns auf die Fürsprache des heiligen Bruders Konrad deine Hilfe für Zeit und Ewigkeit. Darum bitten wir durch Christus unsern Herrn. Amen.
(Quelle: http://bruder-konrad.de/Verehrung/Litanei.php)

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