Freitag, 10. April 2015

Halte mich nicht fest!

Der auferstandene Christus mit Maria Magdalena, Frauenkirchen

Maria aber stand weinend außen am Grab. Wie sie dahinweinte, bückte sie sich ins Grab hinein. Und sie schaut zwei Engel, in Weiß dasitzend - einen beim Kopf und einen zu Füßen, wo der Leib Jesu gelegen.
Und die sagen zu ihr: Frau, was weinst du?
Sagt sie zu ihnen: Meinen Herrn haben sie weggeholt, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben.
Sie sprach das und wandte sich zurück - da schaut sie: Jesus steht da.
Sie wußte aber nicht, daß es Jesus war.

Sagt Jesus zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du?

Da sie wähnt, es sei der Gärtner, sagt sie zu ihm: Herr, wenn du ihn weggenommen hast, sprich zu mir, wo du ihn hingelegt hast, damit ich selbst ihn weghole.

Sagt Jesus zu ihr: Maria!

Die wendet sich um und sagt hebräisch zu ihm: Rabbuni! Das heißt: Lehrer!

Sagt Jesus zu ihr: Halte mich nicht fest! Denn noch bin ich nicht zum Vater aufgestiegen. Doch geh zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich steige auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.

Maria aus Magdala geht und kündet den Jüngern an: Ich habe den Herrn gesehen! Und das habe er zu ihr gesprochen.

(Johannes 20,11-18, Das Neue Testament, übersetzt von Fridolin Stier)

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